Dienstag, 29. Juli 2014

Mütze und Pulswämer

Ich hab mal wieder was nadelgebundenes fertig: Ein Set aus Mütze und Pulswärmern. Die Wolle ist die Medio von Lana Grossa. Die Sachen passen mir gut und sind flauschig weich. Eigentlich wollte ich sie ins Larp-Wanderpaket tun, aber im Moment bin ich noch am überlegen, ob ich sie nicht behalte.
 Sie passen zwar weder farblich noch material-technisch zu Frenja, aber schließlich kann ich ja auch mal was für mich nadeln, und ich finde, sowas kann man auch OT tragen...
Die Mütze ist in meinem geliebten Oslo-Stich (F2) gearbeitet, der ist bei der dünnen Wolle relativ elastisch, aber auch nicht so dicht.
 Die Pulswärmer sind mein erster Versuch im Mammenstich, der ist etwas dichter als der Oslo, dadurch dass über 3 Schlaufen gearbeitet wird, das gefällt mir in der dünnen Wolle gut (mit der üblichen 1/1-Dochtwolle wäre er mir vermutlich zu fest).

Samstag, 26. Juli 2014

Sommermarkt: Meine Ausbeute

Natürlich habe ich auf dem Markt auch shopping-mäßig ordentlich zugeschlagen :). Hier ist meine Ausbeute:
- 400g pflanzengefärbte Dochtwolle (1/1) (Doppelfärbung Reseda/Indigo, Wallnuss, Reseda, Krapp) vom Faserhaus (ab Herbst kann man da auch wieder online einkaufen). Aus der roten und der gelben Wolle habe ich schon Kniestrümpfe angenadelt...
- ein Messer mit Knochengriff + Scheide. Eigentlich wollte ich ein kleineres, einfacheres mit Holzgriff, aber das hier lag bei mir so perfekt in der Hand, dass ich es einfach haben musste :D
- kleine Taschenbügel
- eine neue Holzschale (meine alte ist vor kurzem kaputt gegangen)
- einen Tonbecher 0,4l. ICh hatte bisher einen mit 0,2l, das ist schon irgendwie wenig^^. Den habe ich allerdings bei Thors Schmiede gekauft (die haben ein Geschäft in Schleswig), nicht auf dem Markt.
- nicht auf dem Foto: ein einfaches Web-Schiffchen. Jetzt habe ich zwei, kann mich also vielleicht mal ans Broschieren heranwagen (wenn das einfache weben besser klappt...).

Donnerstag, 24. Juli 2014

Sommermarkt in Haithabu

Ich muss ja gestehen, so viele Bilder habe ich gemacht, ich war einfach so abgelenkt, von den vielen tollen Dingen^^. Außerdem war es gar nicht so leicht, Bilder zu machen, wo keine Ungewandeten drauf sind. Aber es war ein toller Markt, und ich freue mich, dass ich Aci und Frl. Nordlicht aus dem grünen Forum mal persönlich kennen lernen durfte. Jetzt aber zu den Bildern:
Hier wird der Bau eines Langbootes wie in der Wikingerzeit nachgestellt. Da hätte ich am liebsten sofort mitgemacht :).

Fertige Boot zum Anschauen gab es natürlich auch.

Und eingerichtete Langhäuser (wo ich auch sofort einziehen würde^^).

Pflanzengefärbte Wolle

Und natürlich jede Menge Handwerker, wo man sich jede Menge abgucken konnte. Ich finde z.B. die Idee, eine entstehende Brettchenborte mit einer Haarspange zu sichern sowas von genial, dass ich mich frage, wie es sein kann, dass ich da nicht von allein drauf gekommen bin. Offensichtlich sind die Wikinger viel cleverer als ich ;).

Die Farbenvielfalt von pflanzengefärbten Stoffen musste ich natürlich auch festhalten.

Dienstag, 22. Juli 2014

Was trägt ein Wikinger eigentlich drunter?

Diese Frage stellte sich mir irgendwann. Eine (kurze) Recherche via Google ergab, die authentische Antwort lautet: Nichts!
Das kommt für mich aber schon aus hygienischen Gründen nicht in Frage, ich trage auf Con immer ganz zu unterst meine normale Unterwäsche (rennen ohne BH ist auf Dauer blöd und ich möchte auch gern täglich das Höschen wechseln^^). Trotzdem wollte ich gern irgendwas für drunter haben, was zumindest eine authentische Optik hat, falls mich z.B. mal ein Heiler auszieht. Außerdem sollte es auch zum Schlafen taugen, damit ich falls wir mal nachts überfallen werden nicht im pinken Hello Kitty-Schlafanzug das Bild störe, oder mir erst was überziehen muss zum Wegrennen.
Ein schlichtes, etwas kürzeres Unterkleid wäre vermutlich authentisch am Naheliegensden, aber ich finde Nachthemden blöd, und hätte außerdem gern was mit Hose, weil ich auch im Kleid oft so gar nicht ladylike im Schneidersitz sitze, und auch gern mal auf dem Boden rumrobbe :D.
So viel meine Wahl auf ein ärmelloses Leibhemd und eine passende (kurze) Bloomers aus Leinen. Der Schnitt für das Leibhemd ist aus einer einfachen A-Form erstellt, den für die Bloomers habe ich in einem Bastelblog im Ning gefunden (kann man leider nur mit Account sehen).

So, und jetzt können schon mal alle Datenschützer die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, hier kommen Unterwäsche-Fotos von mir:
 Zugegeben, ich bin darauf angezogener, als manche Fashion-Blogger auf ihren Outfit-Fotos :D. Ich bin jetzt aber mal gespannt, wie viele Leute mit dem Suchbegriff "Unterwäsche-Fotos" hier auf dem Blog landen (und furchtbar enttäuscht werden *kicher*). Hier kommt noch eins mit etwas mehr Haut, damit man mehr von der Hose sieht.
 Die Zuzieh-Bänder sind aus dem selben Stoff wie die Hose, und die meisten sichtbaren Nähte sind mit doppelt genommenen Leinengarn von Hand im Heftstich (oder auch Vorstich) genäht. Am Beinabschluss habe ich eine graue Häkelborte angenäht (das hab ich mit der Maschine gemacht, da war ich faul^^).
Das Band am Bund habe ich noch mit einigen Stichen im Kreuzstich verziert, damit es nicht so leer aussieht. Wenn ich als Magd schon mit einer relativ schlichten Gewandung Vorlieb nehmen muss, tobe ich mich halt bei der Unterwäsche aus, hehe. 
Beim Hemd habe ich den unteren Saum auch im Heftstich genäht, die Ausschnitte an Ärmeln und Hals habe ich ganz authentisch mit einem innenliegenden Hexenstich versäubert. Das finde ich eigentlich immer etwas schade, weil man die schöne Seite von dem Stich dann gar nicht sieht, aber es ist praktisch. Hier wird sicherlich auch noch die ein oder andere Verzierung dazu kommen :).

Fazit: Existenz der Teile total un-A, Verarbeitung relativ authentisch (bis auf die unsichtbaren Maschinen-Nähte). Das Tragegefühl der Teile ist top, ich fühle mich wohl darin und kann zur Not auch mal in Unterwäsche zur Dusche rennen :D.



Samstag, 12. Juli 2014

Gegen kalte Finger

Ich hatte einen Rest von der industriegefärbten Filzwolle in braun und in curry übrig, und war am überlegen, was ich daraus machen soll. Für Socken reicht das nicht, Stulpen hab ich schon, also was machen? Auf Flinkhand hab ich dann eine Anleitung für Fausthandschuhe gefunden. Die Idee fand ich gut, weil beim letzten Winterthing hatte ich auf den Thingsitzungen gegen Ende ganz schön kalte Hände.
Das passiert mir nächstes Jahr nicht wieder, weil jetzt hab ich schöne, warme, geringelte Fäustlinge, genadelt im Oslostich F2.

Und hier noch der Beweis, dass sie mir auch passen :). Die Konstruktion ist relativ einfach, den Daumen fand ich allerdings recht fummelig...

Jetzt ist hier erstmal ein paar Tage Pause, weil ich im Urlaub bei Mama bin. Diese Wochenende gehe ich auf jeden Fall auf den Sommermarkt in Haithabu, da bringe ich euch bestimmt ganz viele Fotos mit :).

Mittwoch, 9. Juli 2014

Das erste Mal gefärbt

Ich hatte ja glaube ich schon mal irgendwo erwähnt, dass ich das Färben mit Pflanzen ganz interessant finde und mich auch näher damit beschäftigen möchte. Aber wenn man sich da so einliest, dann klingt das alles doch recht kompliziert.
Man braucht komisch klingende Chemikalien zum Beizen und weiterentwickeln der Farbe (Sind die wohl gefährlich?), muss diese grammgenau abwiegen (kann meine Küchenwaage nicht), dann muss man beim Färben die Temperatur konstant auf einer bestimmten Gradzahl halten (ich hab gar kein Thermometer). Außerdem wird wegen der Chemikalien ein eigener Topf nur fürs Fäben empfohlen. 
Ihr seht schon, viele Hindernisse^^. Ich wollte eigentlich auf keinen Fall vor meinem Umzug damit anfangen, weil ich dann ja das ganze Geraffel auch noch schleppen muss. Solche Anschaffungen müssen bis August warten. Punkt!
Dann habe ich aber irgendwo (ich glaube es war bei Flinkhand) gelesen, dass man mit roten Zwiebeln auch ohne Beize färben kann, und zwar auch mit der ganzen Frucht, nicht nur mit den Schalen. Und zufällig hatte ich noch etwas ungefärbte Filzwolle rumfliegen, da kann man dass doch mal testen...
Als habe ich kurzerhand eine "Freestyle-Färbung" gestartet. Ich habe weder die Wolle, noch die Zwiebeln gewogen, sondern einfach 3 rote Zwiebeln etwas zerkleinert, und mit der Wolle (etwas weniger als 50g) zusammen in einen Topf geschmissen und dann einige Zeit auf Stufe 4 (von 6) vor sich hin köcheln lassen. 
Das Ergebnis gefällt mir eigentlich ganz gut, in Wirklichkeit ist die Farbe etwas wärmer, leider mag meine Knipsi ohne Sonne keine farbechten Fotos machen. 
Ich plane ja grad, mir eine Kreisweste aus ganz vielen verschiedenen Farben zu nadeln, da werde ich die Wolle auf jeden Fall mit verwenden :)

Montag, 7. Juli 2014

Sockenparade

Jetzt wo ich Nadelbinden kann, mussten natürlich auch authentische Socken her. Meine gestrickten Socken finde ich zwar nach wie vor toll, aber für die Wikingerzeit ist das Stricken leider nicht belegt. Also werden Socken jetzt nadelgebunden :D.Ich habe hier wieder die chemisch gefärbte Filzwolle benutzt.
Mein erster Socken (auf dem Bild der untere) ist an der Spitze noch ein bisschen weit, weil ich die Anleitung etwas falsch verstanden hatte, aber ich finde sie trotzdem tragbar. Die Konstruktion ist ähnlich, wie bei gestrickten Socken mit nachträglich eingestrickter Ferse, aber mit der dicken Wolle geht das ganze viel schneller^^.
 Und weil immer noch was von der Filzwolle da war, gab es noch ein zweites Paar, das sitzt richtig gut. Die genadelten Socken sind von der Passform her nicht ganz so gut wie die gestrickten, aber dafür filzen die sich beim tragen etwas an die Fußform an und dann sitzen die meiner Meinung nach genau so gut. Allerdings sind sie für normale Schuhe etwas zu dick.

Und noch ein Gruppenfoto. Meine Socken können von alleine stehen (und das nicht vor Dreck *kicher*). Erstaunlicherweise schwitze ich in den genadelten Socken auch bei warmen Temperaturen kaum, jedenfalls weniger als in gestrickten, obwohl die viel dünner sind. Ich schätze, das liegt an dem Poly.Anteil in der Sockenwolle, die genadelten sind ja aus 100% Schurwolle. Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit meinen Socken :).

Samstag, 5. Juli 2014

So viele Fäden...

Ich habe mir vor einiger Zeit eine coole Trinkflasche bei ebay ersteigert. Der Trageriemen war allerdings nicht mehr gut in Schuss, das Leder war sehr spröde und hat total gebröselt. Da ich finde, dass es reicht, , wenn die Flasche haart, musste was neues her. Das ist doch die Gelegenheit, Brettchenweben zu lernen :D.
ich hab also ein bissel gegoogelt, mich mit Pappbrettchen, einem Gürtel und Leinengarn bewaffnet und losgelegt. Meine Erkenntnisse dabei:
-es ist gar nicht so einfach, so viele gleich lange Fäden zuzuschneiden
-man muss den Faden nach jedem "Webschritt" gut andrücken, sonst wird das Band zu locker
-am Gürtel weben macht auf Dauer Rückenschmerzen, ich brauche ein Webbrett :D
-Brettchenweben macht total Spaß, und ist gar nicht so schwer, das werd ich öfter machen.
 Ich habe mich für den Anfang für das Einzugmuster "Thorshämmer" von Flinkhand entschieden, manch will es sich am Anfang ja nicht schwerer als nötig machen. Die ersten 10-20cm sahen katastophal aus, die habe ich am Schluss wieder aufgemacht, und jetzt hat meine Trinkflasche einen neuen Trageriemen :).

Leider habe ich mich für zwei Farben mit recht wenig Kontrast entschieden, darum gibt es hier noch eine Nahaufnahme, wo man das Muster etwas besser erkennt. Garn in weiteren Farben ist schon bestellt :D. 

Donnerstag, 3. Juli 2014

Ein Mützli

Und weiter gehts mit dem Nadelbinden. Ich sag euch, das macht echt süchtig :D. Eine Wikingermütze stand auf dem Programm. Leider ist sie mir ein bissel groß geraten, die Konstruktion beim Nadelbinden ist zwar ähnlich wie beim Häkeln, aber doch nicht ganz gleich.
Ist aber nicht schlimm, demnächst macht nämlich das Mittelalter - und LARP-Wanderpaket aus meinem grünen Lieblingsforum bei mir Halt, da wird die Mütze dann wohl mitwandern und hoffentlich einen neuen Besitzer mit einem passenderen Kopf finden :D.

Dienstag, 1. Juli 2014

Meine Leiknir-Tasche

Frenja ist ja nicht nur Magd, sondern auch angehende Leiknir (Heilerin), und als solche schleppt man ja schon ganz schön viel Geraffel mit sich rum (Heilerbesteck, Verbände, interaktive Wunde, Blutegel, ...). Da braucht man natürlich eine Tasche. Ich habe mir eine einfache Umhängetasche aus Ikea-Leinen genäht, und die auch mit dem selben Stoff gefüttert. Das hat gleich 2 Vorteile:
1. die Tasche wird stabiler.
2. Die Innenverarbeitung sieht sauberer aus, und da es quasi keine sichtbaren Nähte gibt, konnte ich alles mit der Maschine nähen (nur die Träger sind von Hand angenäht)
Auf die Klappe auf der Vorderseite habe ich eine Vegvisir-Rune mit Sockenwolle aufgestickt (Vorlage von Urban Threads), diese soll verhindern, dass man sch verläuft bzw. verloren geht ("prevent getting lost"). Da ich im Verlorengehen ganz gut bin (Kennt ihr das auch? Man dreht sich kurz um, und plötzlich sind alle weg...), fand ich das recht passend.
Die Tasche hat mittlerweile ihren ersten Einsatz hinter sich, und hat sich bewährt. Nur den Träger werde ich noch etwas verlängern...